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Presse

HLB reagiert auf Streikandrohung der EVG

Auf die Streikandrohung der Eisenbahnverkehrsgewerkschaft EVG reagiert die Hessische Landesbahn (HLB) mit klaren Worten: Dieser Tarifstreit wird sich nicht an der Streikfront lösen lassen, sondern nur am Verhandlungstisch.

Das Unternehmen ruft die EVG weiterhin dazu auf, die Tarifrunde endlich abzuschließen. Die Verhandlungen zwischen der HLB und der Gewerkschaft begannen bereits vor über einem Jahr.

„Auf Seiten der EVG herrscht seit 10 Monaten absoluter Stillstand bei den Gesprächen. Die Gewerkschaft scheint keinen Zeitdruck zu haben, ein Ergebnis für ihre Mitglieder zu erzielen. Vermutlich nur, weil die HLB auch ohne Tarifabschluss und ohne Unterstützung der EVG für die Mitarbeiter längst in Vorleistung getreten ist“, teilt Veit Salzmann HLB-Geschäftsführer mit.

Weniger als 10 Prozent der Mitarbeiter im HLB-Konzern sind in der EVG organisiert, sie sind hauptsächlich im Infrastruktur- und Werkstattbereich tätig. Das Unternehmen erwartet damit keine großen Auswirkungen eines Streiks für die Fahrgäste. Für eventuelle Personalengpässe bereitet sich das Verkehrsunternehmen dennoch bereits vor.

Bei den Tarifverhandlungen im Februar zwischen HLB und EVG gab es bereits eine Teileinigung auf eine Lohnerhöhung von 3,3 Prozent. Trotz der Verweigerung der EVG, die Verhandlungen damals komplett abzuschließen, zahlt die HLB ihrer Belegschaft bereits seit dem 01.01.2022 rückwirkend mehr Lohn. Im Februar hat das Unternehnen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zudem eine Corona Prämie von 1.200 Euro gezahlt, auch das ohne Unterstützung der Gewerkschaft.

Keine Einigung gab es im Februar nur bei zwei Punkten:

Die HLB lehnte Forderungen nach 6 Tagen mehr Urlaub auf dann 40 Tage Jahresurlaub mit Blick auf Kosten und Gleichbehandlung mit anderen Mitarbeitern ab.

Zudem erklärte sich das Unternehmen nicht bereit, erhebliche Gelder in einem „Wohnungs- und Mobilitätsfond“ anzulegen, anstatt es z. B. den Mitarbeitern direkt zukommen zu lassen.

„Wir appellieren nochmals eindringlich an die EVG, ihre ohnehin nur noch überschaubare Anzahl an Mitgliedern in unseren Betrieben nicht in solche sinnlosen Arbeitskampf­maßnahmen zu drängen. Die Funktionäre der EVG sollten endlich ihre Aufgabe am Verhandlungstisch wahrnehmen und dort mit konstruktiven Kompromissvorschlägen etwas für die Mitarbeiter tun“, erklärt Salzmann.

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